Neeharika C. Hahn
Systemische Mediation im Kontext von Supervision oder Familientherapie
Was ist Mediation?
Ob in Partnerschaft und Familie oder am Arbeitsplatz mit Kollegen: Wenn Konflikte zum Dauerbrenner werden, eskalieren oder unlösbar erscheinen, ist Mediation ein geeignetes Instrument bei der Suche nach einer konstruktiven Lösung.
Ziel ist es, die Betroffenen darin zu unterstützen, ihre Konflikte eigenverantwortlich zu regeln und sich auf Lösungsvereinbarungen zu einigen. Dies setzt u.a. voraus, dass die jeweiligen Bedürfnisse und Interessen für alle Beteiligten nachvollziehbar formuliert und gegenseitig anerkannt werden.
So wird ein Prozess angestossen, der neue Perspektiven ermöglicht:
- von Positionen zu Interessen
- von Beurteilungen zu Problembeschreibungen
- von Schuldzuweisungen zu Bedürfnissen
- von individuellen Problemen zu gemeinsamen Problemen
Was genau macht ein Mediator?
Der Mediator ist für die Struktur und den Verlauf der Mediationsgespräche verantwortlich. Er achtet darauf, dass am Ende realisierbare Vereinbarungen getroffen werden. Als neutrale Person setzt sich der Mediator für die Interessen aller Konfliktparteien gleichermaßen ein. Es ist nicht Aufgabe des Mediators, Vorschläge zu machen oder zu urteilen.
Wann ist Mediation sinnvoll?
- Wenn eine Situation auswegslos erscheint
- Wenn ein Konflikt nicht direkt gelöst werden kann
- Wenn alle Beteiligten Interesse an einer einvernehmlichen Lösung haben
- Wenn Interesse an Verständigung und an zukünftigen guten Beziehungen besteht
Im Rahmen von Supervision und Coaching:
- Bei Teamkonflikten
- Bei Konflikten zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten
Im Rahmen der Paar- und Familientherapie:
- Bei der Klärung von Familienstreitigkeiten
- Um bei einer Trennung klare Regelungen (z. B. bezüglich der Kinder) zu treffen.
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